Alles andere als langweilig war die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Rethwischdorf am Freitagabend. Zunächst eröffnete Ortswehrführer Dietrich Motzkus die Versammlung und begrüßte die Feuerwehrkameraden und die Gäste wie unter anderem den stellvertretenden Amtswehrführer Jens Wagner aus Eichede und die Bürgermeisterin Gisela Hoge. „Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr und der Gemeindevertretung“ so die Bürgermeisterin Hoge in ihrer Ansprache. Ortswehrführer Dietrich Motzkus berichtete in seinem Jahresrückblick über zahlreiche Veranstaltungen im Dorf wie zum Beispiel das Laterne laufen oder auch den Feuerwehrtag am Feuerwehrgerätehaus, auf dem sich die Feuerwehr im vergangenen Jahr vorstellte. Im vergangenen Jahr rückten die Rethwischdorfer Feuerwehr zu zwölf Einsätzen aus. Dazu zählten unter anderem drei Sturmeinsätze, wobei bei einem die Oldesloer Drehleiter angefordert werden musste weil ein großer Ast auf ein Haus zu stürzen drohte. Bei einem weiteren Einsatz war die Feuerwehr in Meddewade gefordert. Ein Feuer welches wohl noch nicht viele Feuerwehrleute gesehen haben, beschäftigte die Wehr Anfang 2007. Am Nachmittag durchfuhr ein vollbesetzter Schulbus die Ortschaft. Im Ortsteil Treuholz fing dieser plötzlich an zu brennen. Alle Kinder konnten gerettet werden. Die Rethwischdorfer Wehr rückte zusammen mit den Wehren aus Klein Boden, Meddewade und Bad Oldesloe zum Einsatz aus. Der Schaden betrug rund 200.000 Euro. Anschließend an den Bericht von Ortswehrführer Motzkus folgen die Ehrungen und Beförderungen. Zum Oberfeuerwehrmann wurde Norbert Knoll und Arne Pophal befördert. Zum Feuerwehrmann wurden Karsten Beck, Nils Bolwig, Jan Heick, Peter L., Uli Sieberling und Dirk Siemer befördert. Christine Saloschin wurde zur Feuerwehrfrau befördert. Bei den Ehrungen wurden Günter Kempin für 50-jährige Mitgliedschaft und Rudi Pophal für 40-jährige Mitgliedschaft durch Dietrich Motzkus geehrt. Der Bisherige Atemschutzgerätewart Björn Lorenzen wurde aus seinem Amt verabschiedet.
Bei den Wahlen wurde es dann richtig spannend. Zunächst stand der amtierende Ortswehrführer Dietrich Motzkus zur Wiederwahl. Mit 26 Ja-Stimmen wird er wiedergewählt. Zwei Kameraden stimmten mit nein, beziehungsweise enthielten sich. Doch als dann der stellvertretende Ortswehrführer gewählt werden soll, gibt es plötzlich eine Stimme mehr. Bei einer Nachkontrolle der Stimmberechtigten wird festgestellt, dass einer seine Stimme in der ersten Runde nicht abgegeben hat. Es wurde davon ausgegangen das 28 Wahlberechtigten anwesend sind. Doch es waren 29. Nur einer Wählte in der ersten Runde einfach nicht. Nach einigen Diskussionen wird dann die Wahl des stellvertretenden Ortswehrführers durchgeführt. Dabei bekam Henning Gäde 26 Ja-Stimmen. Drei stimmten mit nein.
Die Wahl des Kassenwartes verlief dann wieder schnell und einfach. Der amtierende Kassenwart Dieter Reede stand zur Wiederwahl an. Er wurde mit 23 Ja- und 6 Nein-Stimmen wiedergewählt. Nun stand die Wahl des Schriftwartes an. Peter Stolzenburg war jahrelang Schriftführer der Wehr. Er hätte das Amt auch weiter ausgeführt. Doch da er bereits über 65 Jahre alt ist, darf er laut dem Brandschutzgesetz kein Amt in einer Feuerwehr haben. Ein Feuerwehrmann aus der Ehrenabteilung wies darauf hin, dass er zu alt sei für das Amt. Nach langem hin und her und zahlreichen Wahlvorschlägen auf der Versammlung wurde schließlich Karsten Beck zum neuen Schriftführer gewählt. Im Anschluss wurde noch Hennes Gäde zum neuen Atemschutzgerätewart gewählt.